Mein Auto springt nicht an – was tun?
Tagtäglich bleiben überall auf der Welt Fahrzeuge einfach liegen oder springen von Haus aus nicht mehr an. Das Auto springt nicht an und das Ärgernis darüber ist meist genauso groß, wie die Fragezeichen in den Gesichtern der Betroffenen. Schließlich begibt man sich auf Ursachenfindung und versucht, das Problem möglichst von alleine zu lösen. Dies ist auch erst einmal die richtige Vorgehensweise, möchte man sich doch das Geld für den Pannendienst oder die Werkstatt sparen. Tatsächlich gibt es einige gute Gründe dafür, weswegen das Auto plötzlich streikt. Diese sind unter Umständen auch von Laien zu erkennen, sodass gegebenenfalls das Auto wieder zum Laufen gebracht werden kann.
Zuletzt aktualisiert am 26. Januar 2021 um 2:02 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. *Werbung.Wenn das Auto nicht anspringt – Ursachen auf den Grund gehen!
Das typische Geräusch, wenn das Zündschloss herumgedreht wird und der Motor nicht nach ein-zwei Sekunden aufbrummt, ist sicherlich bekannt. Dann orgelt es schrill und nervig, das erwartete Anspringen bleibt trotz guten Zuspruchs – „Na, kommt schon mein Freund, bitte!“ – aus. Wenn Flehen und Bitten nichts hilft, wird das Auto womöglich nicht aufgrund persönlicher Vernachlässigungen streiken, sondern anderweitig Probleme haben. Wenn also so gar nichts passiert, so kann dies entweder mit dem Anlasser des Autos zusammenhängen, oder aber einem Motorproblem zugrunde liegen. In ersterem Fall handelt es sich also um ein elektronisches Problem mit dem Zündschloss, bei einem Motorproblem könnte das Motorengemisch oder die Kompression fehlerhaft sein.
Ursachen im Überblick:
- Die leere Batterie
- Defekter Anlasser
- Defektes Zündschloss
- Kein Kraftstoff mehr vorhanden
- Falsches Kraftstoffgemisch
- Zündfunken bleiben aus
- Fehlende Kompression
- Fehler in der Steuerung
- Marderschäden
Doch nun der Reihe nach. Das Auto startet nicht mehr und die Ursache muss gefunden werden. Als Laie kann man nun unsere 7 häufigsten Ursachen unter die Lupe nehmen, um herauszufinden, weswegen das Auto nicht mehr anspringt. Um dies vorab aber zu verstehen, sollte klar sein, was ein Fahrzeug benötigt, um überhaupt fahren zu können.
- Kraftstoff: Hierunter ist entweder das klassische Benzin, der Diesel oder Gas zu verstehen. Bei Elektrofahrzeugen ist es natürlich „Strom“, welcher aufgeladen sein muss, damit das Auto bewegt werden kann.
- Intakte Steuerung: Die Steuerteile kommunizieren ständig untereinander und bilden eine Einheit. Funktioniert eines der beweglichen Teile nicht oder ist defekt, so kann dies zu einem Stillstand des Fahrzeuges führen.
- Energie: Elektrotechnik wird natürlich nicht nur bei Elektrofahrzeugen benötigt, auch braucht ein Fahrzeug Strom für den Anlasser. Ohne Strom und Energie kein Anlassen des Fahrzeuges.
- Luft: Für die Aufbereitung des Gemisches wird Luft benötigt.
- Öl: Sämtliche Teile müssen, um richtig miteinander kommunizieren und arbeiten zu können, ausreichend geschmiert sein.
- Wasser: Ohne Wasser keine Kühlung, ohne Kühlung überhitzt der Motor und das Fahrzeug bleibt liegen. Wasser ist demnach äußerst wichtig, ohne dem ein Fahrzeug nicht bewegt werden kann.
Der Klassiker – die leere Batterie
Eine leere Batterie ist schnell zu erkennen, nicht nur anhand der Umstände, auch am Geräusch des Anlassers. Dieser rattert nicht zügig und flott vor sich hin, sondern hört sich träge und langsam an, bzw. schafft kaum Umdrehungen. Jetzt ist die Batterie entweder defekt oder aber tatsächlich leer, was überwiegend im Winter nicht selten der Fall ist. Auch bekannt müsste das typische Klacken beim Herumdrehen des Zündschlüssels sein. Hier hört man lediglich das Klacken, wenn der Magnet des Magnetschalters die Starterritze andockt, jedoch nicht ausreichend Energie hat, um den Motor zu starten. So genannte Multimeter können schließlich Gewissheit geben, ob die Batterie tatsächlich leer ist. Dies ist im Übrigen auch unverschuldet nach etwa 4-6 Jahren nicht unüblich.
Der Anlasser ist defekt
Ist die Batterie nicht leer, so kann auch der Anlasser defekt sein. Dieser besteht beispielsweise aus zwei Kontaktbrücken und einem Magnetschalter. Ist letzteres Verbindungsstück defekt, so können entsprechende Signale nicht mehr an die Batterie weitergegeben werden. Wer also versucht, das Zündschloss zu drehen, allerdings lediglich ein Klacken zu hören bekommt, der hört an dieser Stelle nur die so genannten Anlasser-Ritzel, wie sie im Zahnkreuz einklicken. Dieser Vorgang ist zwar notwendig, ohne entsprechenden Stromschluss kann sich der Starter nicht aktivieren.
Als weitere Ursache können natürlich auch diese entsprechenden Teile defekt sein, die Ritzel und der Anlasserzahnkranz. Können diese nicht mehr richtig ineinander einrasten, so kann auch keine stabile Verbindung mehr zur Kurbelwelle hergestellt werden. Hierfür nutzt der fitteste Stromkreis nichts, wenn die Zahnräder kaputt sind.
Passiert während dem Drehen allerdings überhaupt nichts, also kann der Zündschlüssel nicht gedreht werden, so könnte der Magnetschalter auch blockiert sein. Hier ist möglicherweise eine leichte Gewalt anzuwenden, um die Ursache zu beseitigen. Gewalt und Glück sind natürlich nur in den seltensten Fällen eine Lösung und die Ursache muss schon klar sein.
Das Zündschloss ist defekt – was jetzt?
Ein defektes Zündschloss ist ebenfalls relativ einfach auszumachen, beispielsweise dann, wenn das Auto Symptome einer leeren Batterie zeigt. Soll heißen, dass während man im Schlüsselschloss herumdreht, so ziemlich gar nichts weiter geschieht. Auch könnte sich die Zündung durch das Schloss einschalten lassen, wobei jedoch der Anlasser nicht aktiviert wird und auch das Klacken des Magnetschalters nicht gehört wird. Ein weiteres Anzeichen für ein defektes Zündschloss kann ein kurzes reagieren des Motors sein, nachdem der Anlasser gedreht wurde.
Wichtig: Dreht der Anlasser, springt aber das Auto nicht an, so müssen Zündfunken und Gemisch geprüft werden. Immerhin sind dies zwei Komponenten, die für einen rund laufenden Motor benötigt werden. Ebenso wichtig zu wissen ist es, dass Arbeiten am Zündschloss besser nicht von einem Laien durchzuführen sind. Grundlegende Kenntnisse in Sachen Fahrzeugelektrik sind unabdingbar.
Wenn der Kraftstoff fehlt, läuft der beste Motor nicht
Diese Tatsache müsste dem größten Laien klar sein, denn ohne Kraftstoff kann kein Auto laufen, sofern es sich nicht um ein Elektrofahrzeug handelt. Wenn man nicht weiß, ob der Kraftstoff leer ist, so kann man dies ebenfalls während dem Anlassen des Fahrzeuges hören. Nämlich dann, wenn während dem Versuch, das Auto anzulassen, kurze Zündungen entstehen. Dies passiert, da sich immer wieder kleine Benzinreste im Zylinder aufhalten.
Wenn ich aber erst Tanken war?
Dann sollte dringend der Schlauch oder die Leitung überprüft werden. Läuft der Wagen aus, so erkennt man dies spätestens nach längerem Stehen, denn es bildet sich eine Pfütze unter dem Auto. Ist keine Benzinlache zu erkennen, so könnte auch das Gegenteil der Fall sein, eine Verstopfung des Benzinfilters.
Kraftstoffpumpen sind ebenfalls zu überprüfen, wenn das Auto aufgrund von vermeintlichem Spritmangel nicht mehr anspringt. Dies geht auch relativ einfach. Während dem Einschalten der Zündung müssen binnen der ersten Sekunden ein leises Summen oder Klackern zu hören sein. Dies passiert um den Benzindruck herzustellen. Hört man ein solches Geräusch nicht, so kann es sein, dass kein Benzin in den Zylinder gelangt.
Wenn die Zündung streikt
Auch die Zündung kann eine mögliche Ursache dafür sein, dass der Wagen nicht anspringt. Nämlich dann, wenn der Zündfunke fehlt. Zuckt der Motor während dem Anlassversuch überhaupt nicht, so liegt es sehr wahrscheinlich an einer defekten Zündung. Um diese Ursache aber zu überprüfen, muss eines der Zündkabel mit einer Zündkerze gegen Masse gehalten werden. Wird die Zündung nun betätigt und läuft der Wagen nun, so ist die Zündkerze defekt.
Wichtig: Handschuhe tragen und nur isolierte Bereiche anfassen! Wer sich an die Überprüfung der Zündkerzen noch nie herangewagt hat, der sollte auch diese Untersuchung einen Fachmann machen lassen.
Verteiler und Verteilerfinger:
Springt während dem Test kein Funke über, also ist die Zündkerze intakt, so kann es weiterhin am Verteiler liegen. Natürlich ist auch ein Problem an der Zündspule oder dem entsprechenden Zündkabel möglich. Laien jedoch können das kaum selbst überprüfen. Die Verteilerkappe kann jedoch selbst abmontiert werden. Hier ist womöglich Wasser der Schuldige.
Fehlende Kompression.
Das Auto springt nicht an und sämtliche Ursachen wurden bereits abgecheckt? Möglicherweise liegt es auch an der Kompression, auch wenn man an diese Ursache zunächst nicht denkt. Tatsächlich aber können verklebte Kolbenringe oder ein verstelltes Ventilspiel die Ursache sein. Diese sind maßgeblich entscheidend dafür, dass ausreichend Druck zum Komprimieren aufgebaut werden kann.
Fehlmeldungen der Steuerung
Dass ein Fahrzeug Benzin oder Diesel benötigt um fahrbereit zu sein, wissen wir nun. Allerdings kann auch ein Steuerfehler ursächlich sein. Und dann wird es kompliziert, wenn beispielsweise die Steuerkette abreißt. Hier helfen auch keine Tipps oder Tricks, um das Fahrzeug noch wenigstens bis zur Werkstatt zu bewegen. Jetzt wird der Motor nicht mehr anspringen, im schlimmsten Fall ist er sogar von innen heraus richtig beschädigt worden. Ob die Steuerkette als Ursache genannt werden kann, lässt sich feststellen, wenn man einen Blick in das Gehäuse von Zahnriemen und Steuerkette wirft. Lose Steuerelemente sind eigentlich relativ schnell zu sehen, möglicherweise muss jedoch der Motor komplett zerlegt werden, was teuer werden kann.
Zuletzt aktualisiert am 26. Januar 2021 um 2:02 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. *Werbung.Von Marder und Co.
Die Ursachen, weswegen ein Fahrzeug nicht mehr anspringt, können so vielseitig sein, wie die Technik des Autos selbst. Vom losen Kabel, welches man einfach nur zurück an seinen Platz stecken muss, bis hin zur gerissenen Steuerkette kann so ziemlich alles dabei sein. So beispielsweise auch der Marderschaden. Was genau die Tiere dann kaputt beißen, lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Dies ist den persönlichen Vorlieben des Tieres zu überlassen. Meist müssen entsprechende Schläuche oder Kabel ausgetauscht werden. Fatal werden die Marderschäden dann, wenn diese beispielsweise den Kühlschlauch angenagt haben. Dies kann letztendlich zum vollständigen Motorschaden führen. Abhilfe schaffen zukünftig nur entsprechende Marderschrecks.
Malen wir jedoch nicht gleich den Marder an die Wand, denn die meisten Ursachen für ein nicht anspringendes Auto sind simple und einfach zu lösen. So ist es oftmals nur der kalte Winter, der die Batterien belastet oder zu wenig Benzin im Tank.