Autobatterie wechseln – So geht´s
Spätestens nach vier Jahren gehört Ihre Autobatterie gewechselt. Das Wechseln ist keine große Sache und kann von jeder Autofahrerin und jedem Autofahrer leicht durchgeführt werden. Einige Dinge gilt es dabei zu beachten, das gilt vor Allem für neuere Modelle. Hier erfahren Sie in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, worauf Sie achten zu achten haben, und wo Sie besondere Vorsicht walten lassen müssen.
Der richtige Zeitpunkt – Wann ist der Kauf einer Autobatterie fällig?
Nicht immer muss gleich die Autobatterie gewechselt werden, wenn einmal der Wagen nicht anspringt. Chemische Reaktionen laufen bei Kälte langsamer ab und brauchen daher nur ein wenig mehr Zeit, um auf Touren zu kommen. Wenn Sie bereits einige Male versucht haben, Ihr Auto zu starten, sollten Sie versuchen, die Batterie mit Starthilfekabeln und einem Spenderauto oder mit einem Mobilen Ladegerät wieder flott zu machen. Gelingt auch das nicht, ist der Kauf einer neuen Batterie fällig.
Autobatterie kaufen – Welche ist die Richtige?
- Im Handel finden Sie Batterien für PKWs mit Verbrennungsmotor unter der Bezeichnung Auto- oder Starterbatterie.
- Die Batterie für Elektroautos wird Traktionsbatterie genannt.
- Für PKWs benötigen Sie in den meisten Fällen einen Blei-Akku. Haben sie ein Fahrzeug mit Start-Stop-Automatik wird der EFB-Akku die Batterie der Wahl sein. Welche Batterie Sie genau benötigen, kann in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeuges nachgelesen werden.
- Kaufen Sie eine Batterie mit den richtigen Maßen. Wenn Sie die Betriebsanleitung Ihres Fahrzeuges nicht bei der Hand haben, messen Sie Breite, Höhe und Tiefe der vorhandenen Batterie ab und notieren Sie sich die Maße.
- Greifen Sie zu der Autobatterie, die mit den technischen Daten auf dem Aufkleber der alten Batterie konformgeht. Eine geringe Abweichung spielt dabei keine Rolle. Die wichtigsten technischen Daten sind die Angaben zur Ladungsmenge (in Amperestunden / Ah) und der Spitzenstromstärke (in Ampere / A). Weitere Angaben sind die Angabe der elektrischen Spannung in Volt (V)
- HINWEIS: Jeder Händler von Autobatterien ist gesetzlich dazu verpflichtet, die alte Batterie zum Sondermüll-Entsorgungspreis zurückzunehmen.
- Motor und damit alle elektrischen Verbraucher abstellen:
Bevor Sie mit dem Ausbau der Starterbatterie beginnen müssen Sie alle Verbraucher wie Radio oder Heizung abdrehen. - Autobatterie finden:
Öffnen Sie die Motorhaube und suchen Sie Ihre Autobatterie unter der Motorhaube. Gerade in neuen Modellen kann sie ziemlich versteckt liegen und wird daher nicht sofort aufgefunden. In der Betriebsanleitung können Sie den genauen Sitz der Starterbatterie oft an einer Zeichnung ablesen. In den allermeisten Fällen ist Ihre Autobatterie mit einer Halteklammer oder einem Haltebügel fixiert. - TIPP: Tragen Sie beim Tausch einer Autobatterie säurefeste Handschuhe. Die in der Batterie enthaltene Säure kann auslaufen und die Haut schädigen.
- Entfernen Sie die Halteklammern oder die Batterieabdeckungen
Sollten Sie Arretierungen an der Batteriabdeckung befinden, drücken Sie diese nach innen. - Lösen Sie die Befestigungsmuttern mit einem Schraubenschlüssel:
Zuerst lösen Sie die Mutter vom Minuspol (schwarzes Kabel), um die Polklemme zu entfernen. ACHTUNG: Die Masseklemme darf den Minuspol nicht berühren! Mit diesem Schritt trennen Sie die Stromzufuhr zum Fahrzeug. Sie müssen Sie darauf einstellen, dass Sie beispielsweise die Uhr danach wieder neu einstellen müssen. - Hinweis: Wenn Sie die Autobatterie ohne Stromunterbrechung erhalten wollen, um sich das lästige Einstellen zu ersparen, benötigen Sie ein entsprechendes Ladegerät, das zur Ladeerhaltung geeignet ist.
- Lösen Sie die Mutter vom Pluspol (rotes Kabel) und entfernen sie die Polklemme. Sind beide Kabel entfernt, schrauben Sie die Batterie aus seiner Verankerung.
- Heben Sie die Batterie aus dem Motorraum.
- Entfernen Sie die Polschutzkappen der neuen Starterbatterie.
- Setzen Sie die neue Batterie in den Motorraum.
- Achtung: Klemmen Sie beim Einbau keine Schläuche ein.
- Schrauben Sie die neue Batterie in der Verankerung.
- Klemmen Sie die Kabel in umgekehrter Reihenfolge wieder an:
Rotes Kabel am Pluspol und schwarzes Kabel am Minuspol. Bei falsch ausgeführter Reihenfolge könnte es zu einem Kurzschluss oder zu Funkenflug kommen. - Mögliche Halteklammern oder Haltebügel zum Schutz vor Verrutschen der Starterbatterie befestigen Sie ebenfalls wieder.
- Behandeln Sie die Pole zur Vorbeugung gegen Korrosion und Oxidation mit etwas Polfett oder Polspray. Wartungsfreie Batterien entwickeln so gut wie keine Säuregase mehr. In diesem Fall brauchen Sie kein oder nur minimal Fett auftragen.
Kann ich statt Polfett auch Lithiumfett verwenden?
Verwenden Sie als Korrosionsschutzmittel für die (zuvor gereinigten) metallischen Anschlusspole von Blei-Akkus immer Polfett. Es ist das beste Mittel, um die Oberflächen der Pole vor chemischen Reaktionen auf Säuredämpfe, Feuchtigkeit, Sauerstoff und Salznebel zu schützen. Obwohl Polfett nicht elektrisch leitend ist, wird der Stromfluss nicht beeinflusst.
Lithiumfett hingegen ist ein Universalschmiermittel auf Lithiumbasis zur Schmierung beweglicher, metallische Teile wie z.B. Lager. Sie mindern die mechanische Reibung und damit den Verschleiß der Teile.
Stromzufuhr während des Tauschens der Starterbatterie erhalten – So geht´s in der richtigen Reihenfolge.
Wollen Sie die Stromzufuhr während des Tauschvorgangs erhalten, benötigen Sie ein geeignetes Ladegerät mit Erhaltungsladungs-Option. So schließen Sie das Ladegerät richtig an:
- Motor und elektrische Verbraucher abstellen.
- Die Minusklemme des Ladegerätes an den Minuspol der Batterie anschließen, die Plusklemme an den Pluspol.
- Sollte ein Plusverteiler entfernt werden müssen, um an die Minusklemme zu gelangen, wird diese an das Ladegerät geklemmt.
- Falls es sich nicht um ein vollautomatisches Ladegerät handelt: Schalten Sie das Ladegerät ein.
- Die Batterie kann nun entfernt werden, während Ihr Fahrzeug weiter mit Erhaltungsstrom versorgt wird.