Welche Autobatterie braucht mein Auto?
Die Autobatterie (Synonyme: Starterbatterie, Fahrzeugbatterie) ist der wiederaufladbare, elektrische Speicher für Ihr Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Die Traktionsbatterie eines Elektro- oder Hybridfahrzeuges sorgt, anders als die herkömmliche Starterbatterie, nicht nur für den Startvorgang, sondern für gleichbleibende Speisung des Elektrofahrzeuges mit Erhaltungsenergie. Ein Akku zählt zu den Verschleißteilen eines Fahrzeuges.
Wenn Sie Ihre Autobatterie schon mehrere Jahre in Betrieb haben, wird es Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, welche Autobatterie Sie für Ihr Auto brauchen und welche am besten geeignet ist. Wir beantworten Ihnen hier nicht nur die Frage „Welche Autobatterie braucht mein Auto?“, sondern zeigen Ihnen auf, welche Qualitätsunterschiede Sie beachten sollen und welche neuen Modelle es für Ihr Fahrzeug auf dem derzeitigen Markt gibt.
Zuletzt aktualisiert am 4. März 2021 um 3:15 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. *Werbung.Welche Autobatterie ist die Richtige für mein Auto?
Grundsätzlich haben Sie immer die Möglichkeit, sich an den Angaben der vorhandenen Autobatterie zu orientieren. Möglicherweise können Sie die Startleistung Ihres Fahrzeuges aber auch mit einer leistungsstärkeren Batterie aufbessern. Lesen Sie die Anweisungen in der Betriebsanleitung Ihres Fahrzeuges durch. Dort finden Sie die Daten, die Sie benötigen, um eine neue Starterbatterie zu kaufen.
Die gröbste Unterscheidung, die Sie zunächst treffen müssen, ist die Frage, ob es sich bei Ihrem Fahrzeug um ein Benzin- oder ein Dieselfahrzeug handelt. Für beide Fahrzeuge sind unterschiedliche Batterien vorgesehen. Für Fahrzeuge mit Start-Stop-Automatik gibt es noch einmal andere Batterien. Lesen Sie darüber weiter unten mehr.
Auf dem Markt finden Sie Autobatterien mit einer Ladungsmenge von 30 bis 120 Amperestunden (Ah). Je größer Ihr Fahrzeug, desto höher muss die Ladungsmenge Ihrer Autobatterie sein.
Vergessen Sie beim Kauf nicht, auch an die Größe der Batterie zu denken. Auch sie ist ausschlaggebend dafür, dass Sie die richtige Autobatterie für Ihr Auto erwerben. Daneben müssen Sie auf den Befestigungstyp (z.B. mit oder ohne Halteklemmen) achten.
Die wichtigsten Angaben auf dem Akku, auf die Sie achten sollten:
- Ladekapazität: Amperestunden (Ah)
- Spannung: Volt (V)
- Kaltstartstrom: Cold Cranking Amps (CCA)
Welche unterschiedlichen Autobatterien gibt es?
Gleich vorweg: Bei Ihrer Autobatterie handelt es sich immer, ausnahmslos um einen Akku, der mit Säure als Elektrolyt arbeitet. Diese können jedoch in 6 weitere „Unterarten“.
Bleiakkumulatoren
Bei einer herkömmlichen Batterie wird zumeist von einem Bleiakkumulator gesprochen. Die Elektroden des Blei-Akkus bestehen aus Blei bzw. Bleidioxid. Das enthaltene Elektrolyt besteht aus stark ätzender Schwefelsäure. Deshalb wird es auch als Blei-Säure-Akku, und aufgrund des flüssigen Zustandes des Elektrolytes als Nass-Bleiakkumulator bezeichnet.
Bleiakkumulatoren erreichen als Starterbatterie eine Lebensdauer von bis zu vier Jahren. Das liegt vor allem an der Korrosion, Oxidation und der Sulfatierung (Kristallwachstum) des Bleis. im Inneren des Gehäuses. Danach verliert sie nach und nach ihre Leistung, bis sie schließlich ihren Dienst versagt. Zur Wartung sollten deshalb die Pole regelmäßig mit Polfett eingelassen werden. Beim Kauf einer solchen Autobatterie lohnt es sich, die Qualitätsmerkmale erkennen zu können:
- Je schwerer die Starterbatterie, desto massiver die Ausführung der Blei-Elektroden. Greifen Sie zum schwereren Akku.
- Eine lange Herstellergarantie zeigt an, dass der Hersteller von der Qualität seines Produktes überzeugt ist. Greifen Sie zu einer Batterie mit langer Herstellergarantie.
Was Sie bei Blei-Akkus beachten müssen:
- Bleiakkumulatoren dürfen nicht tiefentladen werden. Das kann zu einer toten Autobatterie führen.
- Entladen Sie aus Umweltgründen Ihren Blei-Akku nicht unter 20 %. Ab einer Leistungskapazität von 20 % sollte Ihre Autobatterie aufgeladen werden.
- Betreiben Sie einen herkömmliche Nass-Akku immer in stehendem Zustand, da sonst gefährliche Säure austreten kann!
- Achten Sie darauf, Verunreinigungen immer zu entfernen. Sie können zu einer spontanen Selbstentladung führen.
- Zum Aufladen eines entladenen Blei-Akkus benötigen Sie ein Ladegerät, welches genügend Ladestrom zur Verfügung stellen kann, um die Spannung der einzelnen Zellen auf 2,3 bis 2,35 Volt aufzubauen und zu halten.
Unterscheidung von Blei-Akkumulatoren
Offene Blei-Akkus
Der klassische Bleiakkumulator wird als offener Blei-Akku bezeichnet. Im KFZ-Bereich ist er heute relativ selten anzutreffen. Sie haben den Vorteil, dass eine Überladung weniger riskant für die Autobatterie ist, weil man die Flüssigkeitsverluste, die durch Ausgasung entstehen, mit destilliertem Wasser ausgleichen kann.
Geschlossene Blei-Akkus (Wartungsarme Autobatterien)
Diese Technologie findet man häufig bei den heutigen Starterbatterien. Durch eine Verschraubung der Zellen verhindert man die Ausgasung von Säureflüssigkeit. An den Verschraubungen befinden sich Öffnungen, aus denen Wassergas (Knallgas) entweichen kann.
Verschlossene Blei-Akkus (Wartungsfreie Autobatterien)
Der verschlossene Blei-Akku wird auch Rekombinationsbatterie genannt. Zu diesen Batterien gehören beispielsweise die VRLA-Akkumulatoren. Es handelt sich dabei um eine hermetisch verschlossene Batterie, die beim Hantieren sehr sicher und sauber ist. Ein Säureaustritt ist genauso unmöglich wie ein Wasserverlust. Um einen verschlossenen Bleiakkumulator aufzuladen, benötigt man ein elektronisch gesteuertes Ladegerät, welches den Ladestrom und die Ladespannung dynamisch steuern kann.
Blei-Gel-Akku (SL-Akku)
Bei Blei-Gel-Akkumulatoren handelt es sich um eine Weiterentwicklung des klassischen Blei-Akkus. Sie können als Ersatz überall dort genutzt werden, wo auch eine Nasszelle passt und werden nur als wartungsfreie Batterien angeboten. Anders als beim herkömmlichen Blei-Akku, bei dem die Schwefelsäure in flüssiger Form vorkommt, wurde bei Blei-Gel-Akkus die Schwefelsäure mit Kieselsäure gebunden. Dadurch wird aus der Flüssigkeit ein Gel. Aus diesem Grund kann die Batterie auch in liegender, schräger oder seitlicher Position betrieben werden. Der AGM-Akku liefert dieselbe Spannung wie die herkömmliche Nass-Zelle. Als Starterbatterie für Verbrennungsfahrzeuge konnte sich der Blei-Gel-Akku jedoch nicht durchsetzen. Er findet eher Verwendung in Elektroautos oder in Rollstühlen. Die Technologie der Blei-Gel-Akkus wird kontinuierlich verbessert. Daher ist es vorstellbar, dass sie irgendwann die herkömmliche Nasszelle vollständig ersetzen.
AGM-Akkus (Absorbent Glass Mat, Synonym: Blei-Vlies-Akku)
Wie der Blei-Gel-Akku ist auch der AGM-Akku eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Blei-Batterie. Er wird heute aufgrund seiner Eigenschaft, einen hohen Startstrom liefern zu können, gerne als Starterbatterie für Boote eingesetzt. Auch dieser Akku ist wartungsfrei und hermetisch verschlossen. Säure kann nicht austreten. Der Marktanteil von Blei-Vlies-Akkus, vor allem in Verbindung mit Elektrofahrzeugen, erhöht sich kontinuierlich. In Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit ist er es, der als möglicher Nachfolger der herkömmlichen Blei-Säure-Batterie gehändelt wird.
Zuletzt aktualisiert am 4. März 2021 um 3:15 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr. *Werbung.EFB / AFB
EFB (Enhanced Flooded Battery) und AFB (Advanced Flooded Battery) Akkus sind besonders für KFZ mit Start-Stopp-System geeignet. Es handelt sich eigentlich um einen Blei-Säure-Akku mit Polyestergewebe, der jedoch mit reduzierter Sulfatbildung, besserer Ladungsaufnahme und besserer thermischer Stabilität punktet. EFB- und AFB-Akkus werden als neuartige Technologie gerne im Kleinwagen eingesetzt. Die Lagerfähigkeit übersteigt die von anderen Starterbatterien, daher ist sie auch für Fahrzeuge geeignet, die nur saisonal genutzt werden. Verwendet werden EFB/AFB-Akkus derzeit aufgrund seiner Sicherheit gerne in Booten, Traktoren, Geländefahrzeugen und Baggern.
Wenn Sie eine Autobatterie gekauft haben, können Sie diese auch selbst einbauen. Lesen Sie dazu unsere Anleitung „Autobatterie wechseln“